Digitale Eifersucht: Die Kehrseite sozialer Netzwerke. Eine empirische Untersuchung

in der Kategorie Medienpsychologie

Mit sozialen Netzwerken werden mittlerweile zahlreiche negative und dysfunktionale Aspekte in Verbindung gebracht, die von Datenmissbrauch bis zu Suchtverhalten reichen. Neuerdings wird ein weiteres Phänomen betrachtet: Die Eifersucht in Paarbeziehungen, die aus der Nutzung sozialer Netzwerke resultiert. Ziel der vorliegenden Studie ist es, an einer deutschen Stichprobe von N = 214 Probanden zu untersuchen, ob es sich bei der Eifersucht in sozialen Netzwerken (kurz: digitale Eifersucht) um ein eigenständiges Phänomen handelt. Ferner soll analysiert werden, durch welche Faktoren die digitale Eifersucht erklärbar ist. Multiple Regressionsanalysen zeigen, dass der dispositionellen Eifersucht, also der generellen Eifersuchtsneigung eines Menschen, eine bedeutende Rolle zukommt. Marginale Varianzanteile konnten zudem über relationale Faktoren, wie dem Vertrauen in den Partner, und Persönlichkeitsfaktoren, wie die emotionale Stabilität (Neurotizismus), erklärt werden. Die Ergebnisse werden im Lichte bisheriger Befunde diskutiert und ihr Nutzen für die Praxis dargestellt.

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