Kulturelle Synergie und organisationaler Wandel: Von der Krise zur Innovation

in der Kategorie Organisationspsychologie

Der vorliegende Artikel befasst sich mit informellen Codes und Rhythmen sozialen Verhaltens am Arbeitsplatz sowie mit deren Beziehung zu organisationalem Wandel und Wohlbefinden. Nach einer Restrukturierung des dänischen öffentlichen Dienstes wurden acht Fokusgruppen organisiert, die aus zwei bis drei Angestellten mit Ausbildung oder Studium bestanden (N = 21). Die Angestellten arbeiteten entweder in der zentralen Behörde oder in den neu zugeschnittenen und teilweise zusammengelegten lokalen Bürgerbüros. Wortzählungen der Promina „ich“ und „wir“ ergaben, dass Personen, die einen gemeinsamen organisationalen Hintergrund aus der Zeit vor der Zusammenführung hatten (homogene Gruppen), häufiger „wir“ verwendeten als heterogene Gruppen. Angestellte der Zentrale beschäftigten sich stärker mit den Themen Arbeitsbelastung und sozialer Code, während Angestellte der lokalen Bürgerbüros in erster Linie Themen wie Meetings, Commitment und Büroraum diskutierten. Der organisationale Hintergrund beeinflusste diese Unterschiede stärker als die Bürokulturen. Wir konnten zeigen, dass es möglich ist, in einer neu strukturierten Organisation kulturelle Synergien zu schaffen, wenn den Mitarbeitern praktische und soziale Werte angeboten werden. Damit werden interessante neue Möglichkeiten aufgedeckt, Probleme und Frustrationen in Lösungen und Innovationen zu transformieren, die weitere Forschung verdienen.

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