Geschlechtsbezogene Berufsgruppenstereotype in der Personalauswahl
Systematische Fehler der Personenbeurteilungen sind in vielfältiger Weise dafür verantwortlich, dass es in der Personalauswahl zu verzerrten Entscheidungen kommt und dabei Bewerber/innen, die bestimmte Merkmale aufweisen, in einen Nachteil gesetzt werden. Einer dieser Fehler ist die stereotype Betrachtung von Bewerberinnen und Bewerbern. Im Rahmen eines Online-Experiments wird überprüft, inwieweit geschlechtsbezogene Berufsgruppenstereotype zu einer Diskriminierung beitragen. Manipuliert wird das Geschlecht einer Person (weiblich vs. männlich), die sich in einem, dem Stereotyp nach, eher weiblichen oder männlichen Berufsfeld (Personalwesen vs. Controlling) bewirbt. Im Ergebnis zeigt sich, dass Männer einen Vorteil haben, sofern sie sich in einem stereotyp männlichen und Frauen, in einem stereotyp weiblichen Berufsfeld bewerben. Die Erfahrung der Entscheidungsträger/innen nimmt dabei keinen Einfluss auf die Wirkung des Stereotyps.